Füssener Heimatzeitung Nr. 157

25  Hardy und seine Pilzsucherfreundin Leonie Teichmann Abgehetzter Hardy In den frühen Morgenstunden verließen sie das Haus und durch- kämmten dieWälder des Buchen- berges. Hardy war schon in großer Vorfreude und sah sich amAbend mit gefüllten Körben nach Hause kommen. Doch es kam ganz an- ders. Viele Stunden später konnte man im Wald einen abgehetzten Hardy finden, doch in den Körben befanden sich nur ein paar ver- lorene, angefressene Pilze. Alois Tichacek meinte, es sei einfach kein guter Tag gewesen. Doch Hardy vermutete eher, sein guter Freund hatte ihn nicht zu den guten Pilzplätzen geführt, son- dern direkt daran vorbei. Dann kam der große Tag Ein anderes Mal hatte Hardy je- doch mehr Glück. Genau wie in seiner Vorstellung hatte er prall gefüllte Pilzkörbe mit nach Hause gebracht. Alois hatte ihm doch die guten Plätze gezeigt. Stolz und glücklich wollte er diese auf- bewahren, um damit an seinem bald nahenden Geburtstag ein Festessen zu kochen. Doch was machen, damit die Pilze nicht anfangen schlecht zu werden? Er entschloss sich kurzerhand sie einfach alle einzufrieren. Als dann der große Tag kam, an dem die Pilze zu ihrer ganzen Vollendung gebracht werden sollten, musste Hardy sich einer grausamen Tat- sache stellen. Seine ganze Beute aus demWald war nach dem Auf- tauen nur noch ein schleimiger Haufen. Er wusste nicht, dass Pilze erst blanchiert werden müs- sen, bevor man sie einfrieren kann! Die Liebe behalten Nach dem ersten Schock nahm er es mit Fassung und hatte für sein Leben was dazu gelernt. Sei- ne Liebe für die Pilze behielt Har- dy sein ganzes Leben. ■

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