Füssener Heimatzeitung Nr. 157

156 Füssener Heimatzeitung Online-Vollversion Nr. 157 vom Juni 2018 nen Gefühlen zu bekommen und den Raum für eine innerliche positive Verwandlung zu schaffen. Heilsame Natur Hardy bewegte sich in vielen Lebensbereichen im- mer mit der Sehnsucht, sich vervollkommnen zu wollen, sich weiterzuentwickeln, reifer zu werden und tiefer. Er las die unterschiedlichsten Bücher, hat sich selber schriftstellerisch sehr viel betätigt, machte Bewusstseinsforschung und Tiefenatmung, interessierte sich für alte Sprachen und für große Persönlichkeiten, beschäftigte sich mit Walen und Delfinen. Er war ein überdurchschnittlich interes- sierter Mensch, das konnte man vor allem daran erkennen, dass er sich in so vielen unterschiedlichen Bereichen engangierte und wahnsinnig gut aus- kannte. Immer wenn es wo etwas Neues gab, wusste Hardy auf jeden Fall Bescheid. Er arbeitete auf dem Feld oder war imWald beim Pilzesammeln und Holzhacken, weil es ihm einfach Spaß machte, abwechslungsreich zu arbeiten, und er spürte für sich, wie heilsam es ist, in der Natur zu sein. Lieben statt geliebt werden Doch seine größte Leidenschaft im Leben waren seine vielen sozialen Kontakte und Beziehungen, die er mit Herz und Seele pflegte und dabei sehr  Auch ein Beschäftigungsfeld von Hardy: Wale und Delfine verschwenderisch war. Hardy war ein großer Freund der Liebe und eine weitere Erkenntnis, die er dabei gemacht hat war, dass die Liebe, die ihn wirklich glücklich machte, seine eigene Liebe war. Er spürte, wahre Glückseligkeit findet man erst, indem man selber beginnt zu lieben. Fast sein ganzes Leben war er auf der Suche nach Liebe gewesen; vieles, was er tat, war davon gespeist, geliebt zu werden. Ja, das war seine größte Sehnsucht und Not zu- gleich, geliebt zu werden. Und gegen Ende seines Lebens erkannte er, wie kleinlich und unreif dieser ständige Druck ist, von anderen geliebt werden zu wollen. Er erkannte dabei, wie klein sein Herz bleibt, wenn er immer nur geliebt werden will und wie groß ein Herz wird, das liebt, sich verschenkt, ohne ständig eine Gegenliebe zu verlangen. ■ Fortsetzung von Seite 155

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