Füssener Heimatzeitung Nr. 157

130 Füssener Heimatzeitung Online-Vollversion Nr. 157 vom Juni 2018 Vom Leid und Leidenschaften Wenn ich einem Menschen, den ich liebe, etwas wünschen müsste, etwas, das ihn glücklich macht, etwas, das ihn bereichert, dann würde ich ihm eine Leidenschaft wünschen. Hardy war ein Mensch, der mit Leidenschaften gesegnet war, das brauchte man ihm nicht zu wünschen. Sie sprudelte einfach aus ihm selbst heraus, wie aus einer Quelle. An Leiden- schaften mangelte es ihm nie. Da gab es das Kickern, das Filmedrehen, das Interviewen von interessanten Menschen oder auch das Schreiben von Artikeln, die immer einen ganz eigenen Glanz hatten, da sie gespeist waren aus seiner Leidenschaft für das Schreiben. Ein Bericht von Hedwig Rabe In jeder kleinen Pause Eine etwas andere Leidenschaft war das Tischtennis. Hardy spielte gern Tischtennis, aber anders wie beim Kickern, (da war er un- schlagbar gut), war er hier nur mittelmäßig gut und zog in Tur- nieren für seinen eigenen Ge- schmack viel zu oft den Kürzeren. Eines Tages bekam der Stamm der Likatier eine Tischtennisplatte geschenkt. Dadurch entstand eine Welle der Euphorie und Lust auf dieses Spiel. Es wurde zu- sammen von allen Altersklassen Rundlauf gespielt. Das ist eine Art Tischtennis zu spielen, bei der besonders viele Menschen mitmachen können. Sei es in der Mittagspause oder am Abend kurz vor oder nach dem Abend- essen, Hardy war immer mit an der Tischtennisplatte dabei und hatte seinen Spaß. Verlor an Lockerheit Wenn es dann aber zu den be- rühmt berüchtigten alljährlichen Tischtennis-Turnieren kam, verlor das Thema ein wenig von seiner Leichtigkeit und Lockerheit. Hardy gab immer alles, er spielte mit vollem Einsatz und hoffte jedes Mal auf die Siegerkrönung. Dazu kamdann noch, dass lauter junge Frauen zusahen, vor denen Hardy, genauso wie auch vor den guten jugendlichen Nachwuchsspielern, bestehen wollte. Aber beimTisch- tennis wollte ihm der große Durchbruch einfach nicht gelin- gen.  Uhhh ich hab´s im Gefühl, dieses mal gewinne ich!