Füssener Heimatzeitung Nr. 157

121 Füssener Heimatzeitung Online-Vollversion Nr. 157 vom Juni 2018 eine Linie in Frankreich zu finden, vielleicht einfach aus dem Kli- schee heraus, auch französische Vorfahren haben zu wollen, was ja zu ihm passen würde. Da Saar- burg nicht weit von der Grenze nach Frankreich entfernt ist, hatte er da immer starke Hoffnungen, doch leider blieben diese bis zum Schluss unerfüllt. Aber viel- leicht findet ja sein Sohn diese Verbindung. Heilung in den Ahnen Ja, im Stamm der Likatier war Hardy einer der Menschen, der am intensivsten und liebevollsten in seine Ahnenforschung reinging. Hier spürte man deutlich seine Liebe, seine Leidenschaft und das Gefühl, dass ihn die Ahnen- forschung einfach erfüllte. In sei- ner Seele spürte er wohl, dass darin Heilung steckt, dass sich Dinge wieder zusammenfügen, dass dort Heimat entsteht und Verwurzelung.  Karolina Sieber, Ismael Seer, Judith Riemann und die Enkelkinder von Hardy, Veit Riemann, Anna Vorich und Igerne Riemann, beim Besuch der Großmutter Gisela Seer in Castrop-Rauxel dy war sehr stolz auf seine Seer- Vorfahren und Verwandtschaft, die rund umSaarburg an der Mo- sel eine bekannte Sippe sind. Ursprünge Er beschäftigte sich viel mit dem Ursprung des Namens „Seer“ und war hierzu mit etlichen Seers in Kontakt, allerdings fanden sie den tatsächlichen Ursprung des Namens bis heute noch nicht. Ein großes Highlight in seiner Ahnenforschung war, als er das sogenannte „Weingut Seer“ fand, welches von Verwandten von ihm betrieben wurde, und er so wie- der ein Stückchen weiter in seiner Forschung kam. Außerdem be- suchte er etliche Pfarrämter in Saarburg, um seine Vorfahren zu erforschen. Bei all seinen Aktivi- täten spürte man die große Liebe und Leidenschaft, die Hardy zu seiner Ahnenforschung hatte. Gerne ein Franzose Voller Leidenschaft versuchte er Viel näher gekommen Das Leben eines Menschen be- ginnt ja weit vor seiner Geburt, ja weit vor seiner Zeugung, es war immer und wird immer sein, wir erleben es nur oft als be- grenzten Vorgang, auf die Zeit zwischen Geburt und Tod be- schränkt, und tun uns schwer da- mit, das Ewige hinter dieser für uns fassbaren Zeitspanne zu se- hen. Aber ein wenig können wir uns annähern, wenn wir zurück- gehen zu den Eltern, zu den Vor- fahren überhaupt, und zu den Lebensumständen, in die so eine Menschenseele hineingeboren wurde. Und so ist uns Hardy durch seine Ahnenforschung ein un- endliches Stück näher, so war er sich selbst zu Lebzeiten viel näher als wir alle erahnen können. Und deutlich wird spürbar, dass Har- dys Seele tief verankert in seiner Forschung, in seinen Nachkom- men und seiner Liebe zur Ahnen- forschung lebt und dort für uns alle fassbar ist. ■

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